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Partner: Aquaworker

Der kluge Gutachter taucht selbst

Unterwasser-Begutachtungen ohne Betauchung möglich?

Mit viel Glück schon, aber...

  • zerstörte Sohl- und Uferbefestigung,
  • U/W-Erosionen,
  • U/W Versandungen,
  • den Bewuchs,
  • den tatsächlichen Uferverlauf,
  • das tatsächliche Bodenniveau,
  • die tatsächlichen Bauausführungen,
  • den Zustand von Bauwerken
 

...zu ignorieren, ist alles andere als zielführend. Einiges davon kann sicherlich mit indirekten Methoden wie die Auswertung von Bestandsunterlagen, Sonar oder Peilungen etc. erahnt werden, aber die persönliche Inaugenscheinnahme ist durch nichts zu ersetzen. Nur so kann der Gutachter sich einen Eindruck von den Gegebenheiten verschaffen und bis dato völlig unbeachtete Situationen erkennen und bewerten.

 

Hier wird kein Sediment bewegt...

Das Bild zeigt Unterwasser-Bewuchs an einem Badestrand, der durch fortgesetzte Sediment-Umlagerungen belastet war. Rechnungen zum Windwellen-induzierten Sedimenttransport konnten jedoch nicht die Sichtbaren Erosionen erklären. Erst die betauchung des Strandes brachte Klarheit: Große Teile des unter Wasser liegenden Strandes waren mit einem dichten Teppich von Wasserpflanzen bewachsen, an deren Rändern es nun zu den beobachteten Erosionen kam. Diese konnten mit der Wellenwirkung erklärt und Gegenmassnahmen konnten getroffen werden.

 

Ein Wald unter Wasser?

Was für den Hobbytaucher recht interessant und ästhetisch ist, kann für einen Gutachter, der sich allein auf das Kartenwerk und die Beschau von Land verlässt, schnell zum Verhängnis werden, denn auch hier wird kein oder nur sehr wenig Sediment bewegt. Schnell können so falsche Vorhersagen getroffen und unzweckmässige Baumassnahmen projektiert werden.

Der professionelle Sachverständige weiß, wie wichtig es ist, sich alle Gegebenheiten anzusehen und betaucht den betreffenden Uferbereich. So hat er schnell einen Überblich über die Lage und kann Rechnungen und Beobachtungen zusammen bringen.

 

Wo ist der Sand geblieben?

Im Bild sieht man, wie sich die auch an Land sichtbaren Erosionen unter Wasser fortsetzen. Hier ist der gesamte, ursprünglich vorhandene, lockere Sand durch Windwellen-induzierten Transport entfernt und weiter weg wieder abgelagert worden.

Selbst der jetzt frei gelegte, relativ feste, verkrustete Boden zeigt bereits Erosionen.

Das Aufbringen von neuem Sand hilft hier nicht. Zunächst müssen Vorkehrungen getroffen werden, um den Transport zu unterbinden.

 

Heraus gerissenes Filterflies.

Ursprünglich wurde dieses Kanalbett mit Wasserbausteinen CP90/250 auf einem Filterflies gesichert. Ursprünglich sollten auch nur Sportboote den Kanal benutzen. Wie im Bild zu sehen ist, ist die Steinschüttung durcheinander geworfen und die ursprünglich unterliegende Filtermatte heraus gerissen. Die zu kleinen Wasserbausteine konnten dem Angriff des Propellerstrahls von Berufsschiffen nicht widerstehen.

Hier ist Gefahr im Verzug: Wenn nicht bald gehandelt wird, kann es zu Ausspülungen und Untiefen kommen: Deformationen des Kanalbetts und Kollisionen der Schifffahrt sind möglich.

 

Dalben in Not

"An diesem Dalben würde ich nicht festmachen", sagt der Taucher zum verdutzten Schiffsführer. Über Wasser macht der Festmachedalben einen guten Eindruck: Ein massives Stahlrohr, mit Holz beschlagen. Unter Wasser erkennt man, dass das verwandte Steinmaterial viel zu klein gewählt wurde, um Bremsstrahlen der Schiffahrt zu widerstehen. Es ist nur noch vereinzelt vorhanden, die unterliegende Filtermatte ist frei- und z.T. weggespült, um den Dalben hat sich bereits ein Kolk gebildet. Hier muss sofort gehandelt und eine Schutzschicht aus massivem Material aufgebracht werden.

 

Keine Hand breit Wasser unterm Kiel.

Diese Reitergewichte reiten nicht mehr. Sie sitzen auf dem Sediment auf. Die Folge ist, dass der damit befestigte Steg nicht mehr lagestabil ist und durch die induzierte, erhöhte Dynamik droht abzureißen. Die Ursachen könnten ein zu stark verringerter Wasserstand oder Materialermüdung sein. Eine Erneuerung oder ein Nachspannen der befestigungsleinen ist nötig, ggf. auch eine Neudimensionierung.

 

Wasserstrahlschneiden - nur in gross.

Abgebildet ist ein nicht fachgerecht ausgeführter Vollverguss von Wasserbausteinen im Vorfeld einer Schleuse. Das austosende Wasser hat ein Loch von 30 x 60cm in den Verguss gerissen und die Steinschüttung weggespült. Ein fachgerecht hergestellter Vollverguss sollte solchen Belastungen standgehalten, ist aber wegen der auftretenden Druckändrungen nicht die Methode der Wahl. Hier würden sich große, offene Betonelemente anbieten.

 

Geheime Nachrichten.

Oftmals wissen selbst die Schiffsführer oder Eigner nicht genau, welche Eigenschaften ihr Antrieb besitzt. Die Antriebsparameter, wie Schraubendurchmesser, -Steigung, -Form, -Einhausung etc. sind aber eminet wichtig, um die Propulsionsstrahlen zu berechnen, die vom Antrieb ausgehen. So einfach wie im Bild, nämlich am Antrieb zu lesen, ist es selten. Meist muss man messen und das Ensemble Antrieb/Bootsboden tauchend einschätzen.

 

Vulkanlandschaften unter Wasser.

Solche Löcher im Sediment bilden sich, wenn der Druck im Ufer größer ist als im angrenzenden Wasserkörper. Dies kann z.B. bei hohem Grundwasserspiegel im Nahbereich eines Stauwerkes auftreten. Sediment aus tieferen Lagen wird an die Oberfläche der Gewässersohle oder des Gewässerufers gedrückt. Solche Suffosionen können wie Vulkanlandschaften aussehen, mit Kratern, an deren Hängen Material herunterfliesst.

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24.02.2021